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Update zur Sanierung der Sportarena nach dem Hochwasser (Teil 2)

Teil 2 unseres großen Updates gibt einen Ausblick auf die kommende Komplettsanierung des Kunstrasens sowie die Situation beim Anbau.

Wie bereits erwähnt, läuft der Neubau des Kunstrasens über die Stadt Arnsberg. Diese kümmert sich um sämtliche Anliegen und steht dabei weiterhin im engen Austausch mit dem TuS.

Ein Gutachten hatte dem Kunstrasen bereits 2021 eine nicht mehr ganz intakte Unterschicht und Drainage attestiert. Das bedeutet, dass auf langfristige Sicht alles komplett neu gebaut werden muss. Hierfür würde die Stadt Fördergelder aus dem Landesprogramm für Wiederaufbauhilfe bekommen. Diese Förderung für einen Neubau an gleicher Stelle ist aber bekanntlich nur möglich, wenn ein entsprechender Hochwasserschutz mitgebaut wird. Die Stadt hat hierfür ein umfangreiches Hochwasserschutzkonzept entworfen und über diverse Gutachten prüfen lassen. Nach aktuellem Stand sieht dieses wie folgt aus.

Auf der Wiese hinter dem Sportheim soll ein ca. 1,2 m hoher Schutzwall aus L-Steinen entstehen. Dieser wird bis zum jetzigen Spielplatz reichen, um mögliches Hochwasser wieder in Richtung Röhr zu leiten. Gleichzeitig wird der Flussverlauf der Röhr ab Höhe Spielplatz bis hinter den Sportplatz sowie hinter den Tennisplätzen verbreitert und renaturiert. Dies ist das am wenigsten zeit- und kostenaufwendige Hochwasserschutzkonzept für unsere Sportarena. Andere Pläne wurden ebenfalls betrachtet, aber aus unterschiedlichen Gründen wieder verworfen.

Teil dieses Konzeptes ist es, dass Spielplatz und Beachvolleyballanlage an deren jetzigen Standorten erst einmal weichen müssen. Beide werden aber an ähnlichen bzw. anderen Stellen wieder neu aufgebaut. Der Spielplatz soll (vermutlich) ungefähr da, wo er aktuell ist, wieder neu entstehen. Die Beachvolleyballanlage wird um ein Feld verkleinert und wird sehr wahrscheinlich hinter dem Tor zum Sportheim hin ihren neuen Platz finden.

Eine finale Bestätigung, ob für eben dieses Konzept der Stadt nun alle benötigten Gutachten und Genehmigungen vorliegen, steht aktuell noch aus. Aber eine Antragstellung für die Fördermittel kann anschließend zeitnah erfolgen. Zwar ist erst kürzlich vom Land NRW die Abgabefrist für diese Anträge von Mitte 2023 auf Mitte 2026 verlängert worden. Dennoch werden Vorstand und Taskforce versuchen, die Stadt dazu bewegen, zeitnah mit der Antragstellung zu beginnen. Denn generell gilt, ohne Genehmigung der Fördermittel kann mit dem Bau der Maßnahmen nicht begonnen werden. Zudem wird für die Ausschreibung der einzelnen Gewerke auch noch mal Zeit ins Land ziehen. Für die Baumaßnahmen rund um den Hochwasserschutz rechnet die Stadt aktuell mit mindestens 3-6 Monaten. Der Neubau des Kunstrasens ist da nicht mit inbegriffen. Hier wird die zuständige Fachfirma einen Zeitplan erarbeiten und das Tempo vorgeben. Diese wird dann ebenfalls den Soccercourt erneuern. Denn auch diese Maßnahme wird in der Förderung mit inbegriffen sein, ebenso wie die in die Jahre gekommene Flutlichtanlage. Diese soll auf einen neuen und energiesparenden Standard umgestellt werden. Insgesamt wird der TuS beim Neubau der Sportarena ein Mitgestaltungsrecht haben, um bei den Details mitzuentscheiden. Und dieses wird der Vorstand auch wahrnehmen, um seine Ideen und Vorstellungen aktiv miteinzubringen.

Ein aktuelles Planungsziel für die komplette Fertigstellung der Anlage kann derzeit nicht genannt werden. Dies hängt noch von zu vielen, zum Teil offenen Faktoren wie Antragstellung, Zuteilung der Fördermittel, Verfügbarkeit der Gewerke etc. ab.

Bleibt abschließend noch der Anbau. Dieser ist nicht Teil der städtischen Anlagen, sondern ist Eigentum des TuS. Daher obliegen die Verantwortung und der Neubau komplett dem Verein. Da der TuS für die Instandsetzung des Multifunktionsraumes einen eigenen Förderantrag beim Landesprogramm für Wiederaufbauhilfe stellen wird, gelten für uns dieselben Voraussetzungen wie beim Kunstrasen. Die Bewilligung der Gelder für einen Wiederaufbau an gleicher Stelle kann nur erfolgen, wenn vorab ein genehmigtes Hochwasserschutzkonzept vorliegt. An dieser Stelle ist der TuS auf das von der Stadt entworfene Konzept angewiesen. Wir bekommen die Gelder erst, wenn der Antrag der Stadt samt Hochwasserschutzkonzept genehmigt wurde. Und somit kann auch erst mit den Baumaßnahmen begonnen werden, wenn unserem Antrag ebenso entsprochen wurde.

Für viele, die den Anbau in letzter Zeit gesehen haben, ist es wahrscheinlich schwer vorstellbar, dass dieser überhaupt noch wieder instand zu setzen ist. Aber diverse Gutachten bestätigen, dass er wieder hergerichtet werden kann. Sowohl Bausachverständige und Architekturbüro als auch Statiker belegen durch ihre Gutachten dieses Vorgehen. Für den TuS ist es wichtig, dass alle Eventualitäten betrachtet werden. Daher haben wir extra ein baubiologisches Gutachten in Auftrag gegeben, dass den Anbau auf möglichen Schimmel- und Bakterienbefall untersuchen sollten. Auch hier konnten nur minimale Belastungen festgestellt werden, die durch Reparaturarbeiten behoben werden können. Einen konkreten Plan zur Wiederherstellung wird die Taskforce jetzt mit den zuständigen Gewerken erarbeiten. Wir sind aber optimistisch, den Multifunktionsraum zeitnah nach Genehmigung der Fördergelder endlich nutzen zu können.

Unabhängig von der Sanierung des Kunstrasens und des Anbaus laufen die Planungen für die Modernisierung der Tennisplätze auf Hochtouren. Diese kann und wird bereits nach der Sommersaison (ca. Ende September) starten. Ziel ist es, alle 3 Plätze bis zur kommenden Sommersaison 2024 komplett abzutragen und wieder neu herzurichten. Obwohl auch die Tennisanlage vom Hochwasser stark betroffen war, fließen an dieser Stelle keine Gelder aus dem Hochwassertopf des Bundes. So wurde hier bereits vor dem Hochwasser ein Antrag beim Förderprogramm „Moderne Sportstätten 2022“ des LSB gestellt und positiv bewilligt, um zumindest einen Teil der anfallenden Kosten aufzufangen. Für diese Mammutaufgabe sind jedoch weitere Gelder benötigt. Daher hat die Abteilung einen symbolischen Parzellenverkauf gestartet, über den von Sponsoren, Mitgliedern und Förderer weitere Mittel gesammelt werden. Mehr dazu finden Interessenten hier: Platzmodernisierung 2023. Als eine der ersten Maßnahmen wird bereits im Juli/August der Weg zum Tennisheim auf dem Wall um dem Kunstrasen mit reichlich Schotter aufgefüllt und verdichtet, damit dann ab September das schwere Gerät anrollen kann, um mit den Arbeiten zu beginnen.

Ihr seht also noch viele kleine und große Baustellen an den Lüttkewiesen. Aber es sind definitiv lohnenswerte Maßnahmen, um unseren Mitgliedern und den Müscheder Einwohnern wieder eine schöne, funktionsfähige Sportarena und einen beliebten Treffpunkt in unserem Dorf bieten zu können. Wir werden Euch weiter auf dem Laufenden halten.

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